Programmstrategie

Die Mehrheit aller Menschen lebt in Städten und dieses Verhältnis wird sich in Zukunft noch deutlich erhöhen. Gleichzeitig stehen Städte in den nächsten Jahrzehnten vor gewaltigen Herausforderungen: Migrationsentwicklungen, Umweltbelastungen und Versorgungsprobleme, Verkehrsüberlastungen und soziale Konflikte. Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie die Lösung der Energie- und Klimaproblematik oder die alternde Gesellschaft, sind ebenfalls primär im urbanen Raum zu lösen. Gleichzeitig eröffnen sich mit den erforderlichen Veränderungsprozessen neue Chancen. Städte, die sich in Richtung „smart city“ entwickeln, werden für BewohnerInnen und Wirtschaft höchst attraktiv und können ihren Verbrauch an Energie und Ressourcen minimieren (smart – inklusiv – Zero Emission).

Zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen und zu den erforderlichen Entwicklungen im urbanen Raum können Forschung, Technologie und Innovation maßgeblich beitragen. Das ist auch der Grund, warum das Thema Smart Cities in Europa forciert wird (SET-Plan, European Innovation Partnership …) und in Österreich ein Schwerpunkt in der Forschungs- und Technologiepolitik ist.

„Empowering the Cities“ durch Innovation

Mit einer Abfolge der in der nachfolgenden Grafik dargestellten Innovationsphasen sollen umfassende und systemintegrative Lösungen entwickelt und realisiert werden. Dabei sind auch methodisch neue und unkonventionelle Wege zu gehen, z.B. hinsichtlich Management von komplexen Systemen.

Innovationsphasen

5 Gedanken zu „Programmstrategie

  1. Manfred Wörgetter

    Der Strom der Menschen in die Städte sind Faktum, Politiken für lebenswerte Städte sind unerlässlich. Da sollte jedoch auf den lebendigen Austausch mit den Regionen im Umfeld geachtet werden.

  2. Susanne Geissler

    Bitte nachschärfen: Der Teil „Urbane Systeme und Services“ enthält Überschneidungen mit den Teilen „Gebaute Infrastruktur“ und „Urbane Energiesysteme“, bzw. ist die Abgrenzung derzeit für mich unklar. In Anbetracht des verfügbaren Budgets wäre eine stärkere Schwerpunktsetzung sinnvoll, und zwar dort, wo ein Technologieforschungsprogramm tatsächlich einen Unterschied bewirken kann.

  3. Ronald Wytek

    Gerade weil die ländlichen Regionen scheinbar Attraktivität und definitiv Menschen „verlieren“, sollten meiner Ansicht nach innovative ländliche Projekte ab einer gewissen Siedlungsdichte (also keine Einfamilienhaussiedlungen) ebenso im Programm Platz finden. Das ist natürlich ein Wunsch aus der meiner Perspektive als Inintiator des Wohnprojektes Schönwasser im Bezirk Neusiedl/See.
    Beispielsweise können die BewohnerInnen von Cohousing-Siedlungen die auch Arbeitsplätze bieten, den ökologischen Fußabdruck enorm reduzieren.

  4. Stadt Wien, Magistratsabteilung 20

    Zu den Innovationsphasen: Integration alleine garantiert noch nicht die Umsetzung innovativer, umfassender Lösungen. Ökonomische Aspekte müssen mitgedacht, die entsprechenden Stellen ins Boot geholt werden. Erst wenn das gewährleistet ist, gelingt eine Integration ins System Stadt der Zukunft.
    Anregung zur Formulierung im Text: „Integration in Stadtentwicklung und in wirtschaftspolitische Entscheidungsabläufe“

  5. Ronald Pohoryles

    Die hier angesprochenen Probleme sind auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische. Hier muss z.B. auch verstärkt auf Partizipation und politische Entscheidungsprozesse Bezug genommen werden. Technologie allein löst die Umweltprobleme nicht.
    Ein Beispiel hier ist auch die Biodiversitätsforschung, die international wachsend bedeutsam wird. Gerade bei Stadterweiterungsprojekten ist diese von Bedeutung.

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