Die Entwicklung von Technologien und Lösungen für immer komplexer werdende, multidimensionale urbane Systeme erfordert auch die Weiterentwicklung von Methoden und Modellen im Kontext der Anwendung. Die strukturierte Einbindung von Systemwissenschaften, einschließlich der Methoden der Informations- und Kommunikationstechnologien im Umgang mit komplexen Systemen, sowie eine interdisziplinäre Herangehensweise unter Berücksichtigung von technischen, sozio-ökonomischen und sozio-technischen Fragestellungen ist dabei unbedingt erforderlich. Ebenso die Einbeziehung wesentlicher Schnittstellen zwischen Gebauter Infrastruktur, Energiesystemen und Netzen, Mobilitätssystemen und anderen Versorgungs-Infrastrukturen sowie der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur. Konkret sollen Modellierungs-, Planungs-, Monitoring- und Governance-Tools für die unmittelbare Anwendung bei der Entwicklung urbaner Technologien und Lösungen entwickelt werden (z.B. Modellierung komplexer Systeme, Planungsprozesse, Tools und Modelle für komplexe Energiesysteme, gekoppelte Simulationen – technisch, sozio-technisch, sozio-ökonomisch, Entwicklung von hocheffizienten Technologie-Dienstleistungssystemen, etc.)
Themen im Schwerpunkt „Urbane Systeme und Services“
- Integrierte Energiekonzepte und Systemdesign
- Strategische Ansätze für die Energienutzungsplanung
- Stadtqualität und urbane Struktur
- Smarte Dienstleistungssysteme und innovative Geschäftsmodelle
- Begleitforschung zu urbanem Management inkl. Aus- und Weiterbildung
Urbane Systeme nur auf Städte zu fokussieren, dürfte nicht weitreichend genug sein. Eine „Stadt der Zukunft“ wird nur in einem bzw. durch ein gut eingebundenes Umland entstehen. Abgesehen von infrastrukturellen Auswirkungen bieten sich dort auch weitere Möglichkeiten der Energiespeicherung/gewinnung. Somit muss dieses Thema breit aufgesetzt und gedacht werden.
Hinsichtlich Wissensaustausch und –weitergabe wäre hier folgendes Thema wünschenswert: Überregionale städtische Wissensnetzwerke
So wie es hier steht wirkt „Stadtqualität und urbane Struktur“ ein wenig wie ein Fremdkörper, der allerdings weiter unten erklärt wird. Beispielsweise sind Tools für Monitoring und Governance in sozio-ökonomischer Hinsicht keine reine Modellierung. Die Betonung der Interdisziplinarität ist wichtig, sollte aber nicht in einem alles umfassenden Absatz stehen, sondern als Abschluss eines dreigeteilten Einleitungstext: Technologische Entwicklung, Governance und dann der Hinweis auf Interdisziplinarität. Wie in der Beschreibung zu 1.3. ausgeführt wird, ein Punkt, der wesentlich ist und im Programm auch ausführlich beschrieben wird, sind Lebensqualität und Attraktivität ein wichtiges Element; explizit müsste auch hier der Verweis auf die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger erwähnt werden.
Zuzustimmen ist der MA 20, und hier verweise ich explizit auf das EU-Projekt „EURO-COOP“ im 5. Rahmenprogramm, das die Zusammenarbeit von (Sozial-)Wissenschaft und Städten sowie der Städte untereinander (Wien, Paris, Berlin und Warschau) erfolgreich unter Beweis gestellt hat.
Aus meiner Sicht wäre auch eine interessante Fragestellung, inwieweit es möglich ist die BewohnerInnen aus Quellen innerhalb der Städte zu versorgen bzw. versorgen zu lassen. Dabei ist nicht nur die Energieversorgung gemeint, sondern auch Nahrungsmittel (urban gardening),…